Autor: Claudia Horbach
Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ hat sich konstituiert.
Die Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur, Dr. Maria Nooke, gehört der Kommission an.
Die Kommission will den Weg von der Friedlichen Revolution über den Mauerfall bis zur Deutschen Einheit mit zentralen Veranstaltungen vom 9. Oktober 2019 bis zum 3. Oktober 2010 nachzeichnen. Im Zentrum sollen allerdings Bürgerdialoge in allen Bundesländern stehen. Bei denen sollen auch generationsübergreifend Perspektiven aus und Ost und West eingebracht und kritisch reflektiert werden. Die Kommission will die Dialogveranstaltungen begleiten, dokumentieren und auswerten. Hieraus will sie operative Handlungsmöglichkeiten für die Politik entwickeln. Zum Jubiläumsjahr werden eine zentrale und zahlreiche Subkampagnen gestartet werden, mit denen die Öffentlichkeit mit Informationen versorgt werden wird.
Fallstudie zu sexuellem Kindesmissbrauch in Institutionen und Familien in der DDR erschienen
„Sexueller Kindesmissbrauch in Institutionen und Familien in der DDR“
Prof.in Dr. Beate Mitzscherlich, Dr. Thomas Ahbe, Ulrike Diedrich
Prof.in Dr. Cornelia Wustmann, Dr. Paul Eisewicht
FALLSTUDIE, Schwerin, Hamburg, Bremen, Hannover, Düsseldorf, Wiesbaden, Erfurt, Dresden, Magdeburg, Mainz, Stuttgart, München, Saarbrücken, Kiel
Studie zu aktuellen Lebenslagen von Menschen und deren Familien, die in der SBZ/DDR politisch verfolgt wurden oder Unrecht erlitten und im Land Brandenburg leben (Sozialstudie)
Der brandenburgische Landtag beschloss im Jahr 2016 die Beauftragung einer Sozialstudie. Ausgangspunkt war die Enquete-Kommission “Aufarbeitung der Geschichte und Bewältigung von Folgen der SED-Diktatur und des Übergangs in einen demokratischen Rechtsstaat im Land Brandenburg“, die sich mit ehemals politisch Verfolgten, ihrer Würdigung und der Wiedergutmachung befasste. Die Untersuchung soll die aktuelle Situation darstellen, Impulse für weiteres politisches Handeln geben und ggfs. neue Handlungsfelder aufzeigen.
Das Berliner Institut für Sozialforschung (BIS) wurde von der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur mit der Studie betraut. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Lebenslagen sollen auf der Grundlage qualitativer und quantitativer Erhebungsmethoden gewonnen werden.
Das Besondere der Studie besteht darin, dass neben den politisch Verfolgten auch die Familienangehörigen einbezogen werden. Aufgrund der transgenerationellen Weitergabe psychischer Verfolgungsschäden können Kinder und Kindeskinder infolge der Eingriffe in das Leben und das berufliche Fortkommen der Eltern- oder Großelterngeneration schwierige Ausgangsbedingungen haben. Dabei spielt auch die Fortschreibung von schlechten materiellen Lebensgrundlagen, von Ausgrenzungserfahrungen und mangelhafter Integration eine Rolle.
Für die Umsetzung der Studie suchen wir die Kooperation mit Opferverbänden und Aufarbeitungsinitiativen sowie Behörden und Fachinstitutionen mit der Bitte um Unterstützung bei der Vermittlung von Betroffenen, die an der repräsentativen Befragung teilnehmen möchten. Wir bitten darum, in Ihrem Umfeld auf die Studie hinzuweisen und Betroffene zu ermutigen, sich bei uns zu melden.
Für Ihre Unterstützung bedanken wir uns schon jetzt recht herzlich.
Die soziale Lage ehemals politisch Verfolgter verbessern
Stellungnahme der Konferenz der Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Folgen der kommunistischen Diktatur vom 19.10.2018
Die Konferenz der Landesbeauftragten begrüßt die heutige einstimmig gefasste Entschließung des Bundesrates, mit der die Bundesregierung gebeten wird, zu prüfen, wie bestehende Gerechtigkeitslücken der SED-Unrechtsbereinigungsgesetze (SED-UnBerG) geschlossen werden können
Der Beschluss des Bundesrates vom 19.10.2018 zur Überprüfung der SED-Unrechtsbereinigungsgesetze
Landesweites Jugendprojekt #momentmal!
Unter dem Leitsatz „Die Zeit von 1989/90 spielt in meiner Familie/meiner Region eine Rolle, weil…“ rufen wir Jugendliche aus Brandenburg auf, die Geschichte(n) von damals bei sich vor Ort aufzuspüren. Dabei sollen Erinnerungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aufgenommen und in einem kreativen mediengestützten Format (z. B. Videoclip, Hörspiel, Comic, Animation, digitales Tagebuch) durch die Jugendlichen weitererzählt werden.
Begleitend zum Aufruf werden kostenlose Schülerworkshops auf Anfrage angeboten, um auf das Thema und das Projekt einzustimmen (1 Tag) sowie Unterstützung bei der medialen Verarbeitung zu geben (weitere 2 Tage). Auch ohne die Teilnahme an einem unserer Workshops können Schulklassen und Jugendgruppen Ihre Ergebnisse bei uns einreichen. Weitere Informationen
Beratung für Opfer des DDR-Dopingsystems
Die Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur weist darauf hin, dass der Deutsche Bundestag am 23. Oktober 2018 die Anmeldefrist für Dopingopfer der DDR zur Beantragung von finanziellen Hilfen nach dem Zweiten Dopinghilfegesetz verlängert und die Mittel erhöht hat. Bis zum 31. Dezember 2019 können dopinggeschädigte Hochleistungssportler oder Nachwuchssportler der DDR, sofern ihnen ohne ihr Wissen oder gegen ihren Willen Dopingsubstanzen verabreicht wurden, Anträge auf Unterstützung aus dem Fonds stellen.