Musik: Stephan Krawczyk aus dem Lied „Wieder Stehen“, neu eingespielt 2021
Im Jahr 1952 wurden mehr als 8.300 Menschen aus ihrer Heimat in dem kurz zuvor geschaffenen Sperrgebiet der DDR an der Demarkationslinie zur Bundesrepublik Deutschland – also an der innerdeutschen Grenze – zwangsausgesiedelt. Wie die Zwangsaussiedlung vorbereitet und durchgeführt wurde, was sie für die betroffenen Menschen und ihr Leben bedeutete, darüber gibt der Historiker Rainer Potratz im Gespräch kenntnisreich Auskunft. Er bezieht sich dabei sowohl auf seine Forschungen als auch auf Gespräche mit vielen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die mit ihm über ihre Erlebnisse gesprochen haben.
Musik: Stephan Krawczyk aus dem Lied „Wieder Stehen“, neu eingespielt 2021
Wie leben Menschen, die in der DDR politisch verfolgt wurden oder Unrecht erlitten, heute? Die im Jahr 2020 veröffentlichte Sozialstudie der LAkD untersuchte die soziale Lage und nahm insbesondere die Einkommensverhältnisse, die gesundheitliche Situation, die Integration in die Gesellschaft sowie die Auswirkungen von Anerkennungsverfahren in den Blick. Neu ist, dass dies nicht nur bei den Betroffenen selbst, sondern auch bei den Angehörigen untersucht wurde. Der Podcast stellt die wichtigsten Ergebnisse der Studie vor und zeigt auf, welche Schlussfolgerungen daraus gezogen werden können, um die Lebenssituation der betroffenen Menschen zu verbessern.
Weitere Informationen und die Studie finden Sie hier
Musik: Stephan Krawczyk aus dem Lied „Wieder Stehen“, neu eingespielt 2021
Der Gefängnisseelsorger Eckart Giebeler war Pfarrer der evangelischen Kirche, zugleich aber Zeit seines Berufslebens Angestellter beim Ministerium des Innern der DDR. Nach einer Verpflichtung berichtete er von Mai 1959 bis 1989 an das Ministerium für Staatssicherheit. Über diese einzigartige Konstellation forschte Dr. Marie Anne Subklew-Jeutner viele Jahre lang. Ihre Forschungsergebnisse stellt die Autorin nun auch im Podcast vor und geht u.a. diesen Fragen nach: Was berichtete Eckart Giebeler an die Staatssicherheit? Wie wurde nach 1990 damit umgegangen? Welche Fragen für die Aufarbeitung stellen sich auch heute noch?
Zum Buch von Marie Anne Subklew-Jeutner „Schattenspiel“
Musik: Stephan Krawczyk aus dem Lied „Wieder Stehen“, neu eingespielt 2021
Faktenreich berichtet der Historiker Rainer Potratz in dieser Folge über die massiven Veränderungen, die sich durch die Grenzziehungen und den Mauerbau für die Städte und Gemeinden in Brandenburg bzw. im ehemaligen Bezirk Potsdam zwischen 1945 und 1989 ergeben haben. Potratz, der in West-Berlin aufgewachsen ist und zurzeit ein Buch über das DDR-Grenzregime schreibt, kommt auf Zwangsaussiedlungen und tödliche Grenzanlagen ebenso zu sprechen wie auf das umstrittene Grenzgängertum und die Fluchten in den Westen.
Musik: Stephan Krawczyk aus dem Lied „Wieder Stehen“, neu eingespielt 2021
Die Episode „Leid und Unrecht anerkennen“ erzählt von Ratsuchenden, die sich angesichts ihrer leidvollen Lebenserfahrungen an die Stiftung Anerkennung und Hilfe gewandt haben. Gleichzeitig stellt sie die Arbeit der Beraterinnen und Berater in der Anlauf- und Beratungsstelle des Landes Brandenburg vor.
Shownotes & Skript
Musik: Stephan Krawczyk aus dem Lied „Wieder Stehen“, neu eingespielt 2021
Über Flug-Fluchten von Ost- nach Westdeutschland ist bis auf wenige spektakuläre Fälle nur wenig bekannt, obwohl es Dutzenden Personen gelang, mit Fluggeräten die DDR-Grenze zu überwinden. Gerade von brandenburgischen Flugplätzen aus nahmen etliche Fluchtversuche in Richtung West-Berlin ihren Anfang. Autor Claus Gerhard erzählt von spannenden Fluchten und ihrer Vorbereitung, von Abwehrmaßnahmen des DDR-Sicherheitsapparates und Überraschungen während seiner Recherchen.
Zum Buch von Claus Gerhard „Der überwachte Himmel“