Aufarbeitung bewegt

Revolution und Transformation

Die Revolutionen 1989/90 in Ost- und Ostmitteleuropa bilden eine Epochenzäsur. Neben umfassenden Veränderungen in den Staaten wurden die bestehenden Sinnhorizonte, Wert- und Moralvorstellungen infrage gestellt. Erinnerte Erfahrungen von damals prägen den politischen Diskurs und das familiäre Gedächtnis bis heute. Angesichts aktueller Debatten wollen wir erkunden, welche Demokratie- und staatsbürgerlichen Vorstellungen, welche demokratischen Erfahrungs- und Erwartungswelten, welche Hoffnungen und Enttäuschungen Menschen aus der DDR und aus der alten Bundesrepublik mitbrachten und wie diese miteinander verhandelt wurden und werden.

Das Schlüsseljahr 1945

Mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Millionen Menschen haben dabei ihr Leben und ihre Heimat verloren. Ostmitteleuropa und ein Teil Deutschlands wurde durch die sowjetische Armee von der mörderischen NS-Diktatur befreit. Freiheit brachte diese Befreiung jedoch nicht. Nach sowjetisch-stalinistischem Vorbild wurde unter Einsatz massiver Repressionen eine neue Diktatur errichtet.
Wir setzen uns mit dem ambivalenten Jahr 1945 auseinander und diskutieren, was es  heißt, sich für Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie einzusetzen.

TonFall: Podcast zur Aufarbeitung

In unserem Podcast „TonFall. Der Brandenburg-Podcast zur Aufarbeitung“ stellen wir in loser Folge aktuelle Themen und Projekte vor. Wir sprechen mit Ratsuchenden und mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen über ihre Lebensgeschichten. Neues aus der Forschung beleuchten wir im Gespräch mit Expertinnen und Experten.

Sozialstudie: Unrecht wirkt bis heute nach

Die erste Studie zu Lebenslagen von Menschen aus dem Land Brandenburg, die in der SBZ/DDR politisch verfolgt wurden oder Unrecht erlitten liegt vor. Männer und Frauen berichten über ihre Unrechtserfahrung und ihre jetzige Lebenssituation.

Härtefallfonds

Der Härtefallfonds dient der Unterstützung von Menschen, die in der SBZ bzw. DDR politisch verfolgt und nach den SED-Unrechtsbereinigungsgesetzen rehabilitiert wurden. Ehemals politisch Verfolgten kann in einer besonderen Notsituation einmalig Sachhilfe gewährt werden.

Beratung

Wer in der Sowjetischen Besatzungszone und/oder in der DDR politisch verfolgt wurde oder andere rechtsstaatswidrige Maßnahmen erlitt, erhält Beratung und Unterstützung. Dazu gehören auch Menschen, die zu Unrecht in Heime der DDR-Jugendhilfe eingewiesen wurden sowie Opfer des Zwangsdopingsystems der DDR.

Zeitzeugenportal Brandenburg

Das Zeitzeugenportal richtet sich an alle, die mehr über die Menschen erfahren wollen, die in der Zeit von 1945 bis 1989 auf dem Gebiet des Landes Brandenburg Widerstand leisteten, politische Verfolgung erlitten und Unrecht oder Willkür der SED-Herrschaft erlebten.  

Aufarbeitungsbeauftragte

Dr. Maria Nooke