Heimerziehung in der DDR

Das Thema Heimerziehung in der DDR begleitet die Behörde der Aufarbeitungsbeauftragten seit ihrer Errichtung im Jahr 2010. Schon damals suchten Menschen Unterstützung, die als Kinder und Jugendliche in Jugendhilfeheimen untergebracht waren. Sie hatten belastende Erfahrungen gemacht, die bis in ihr heutiges Leben fort wirken. Im Rahmen des Fonds Heimerziehung in der DDR in den Jahren 1949 bis 1990, der im Zeitraum von 2012 bis 2018 bestand, konnten Betroffene Unterstützung durch persönliche Beratungsgespräche und die Vermittlung materieller Hilfen erhalten. 

Die Aufarbeitung der Heimerziehung ist ein wichtiges Anliegen, um einen Beitrag zur Entstigmatisierung ehemaliger und heutiger Heimkinder zu leisten. Darüber hinaus geht es um die Erforschung von Erziehungsstrukturen, Pädagogikkonzepten und Rahmenbedingungen in einem Staat, der vom Herrschaftsanspruch einer Partei bestimmt war, der sich in besonderer Weise auf das Erziehungssystem auswirkte. Dazu soll die Öffentlichkeit informiert und Vergleiche mit heutigen Erziehungspraxen ermöglicht werden.

Die Fotos vermitteln einen Eindruck von der Veranstaltung zur Einweihung des Denkmals vor dem ehemaligen Durchgangsheim der DDR-Jugendhilfe im Bezirk Frankfurt (Oder) in Bad Freienwalde, das vom Verein Kindergefängnis Bad Freienwalde e. V. initiiert wurde. November 2017, Fotos: LAkD