Aberkannt! Die Verfolgung von Jehovas Zeugen im Nationalsozialismus und in der SBZ/DDR

Band 10 der Schriftenreihe
der Beauftragten des Landes Brandenburg
zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur

Titelbild zum Band 10

„Die internationalen Bibelforscher sind die Mitglieder jenes verbotenen Geheimbundes, der unter religiösem Deckmantel jüdisch-kommunistische Ziele verfolgt und in Stalin seinen ‚Heiligen Vater und Messias‘ sieht.“

Magdeburger Generalanzeiger, 19. Dezember 1937

„Der Antibolschewismus steht, wie bei jeder faschistischen Organisation, an erster Stelle. Mit diesem Gift versuchen sie, die friedliebende Bevölkerung gegen die Regierung zu hetzen.“

Neues Deutschland, 3. September 1950


Die Verfolgung von Jehovas Zeugen in Deutschland begann 1933 und endete in der DDR – mit einer kurzen Unterbrechung nach dem Zweiten Weltkrieg – 1990. Im Nationalsozialismus wurde der Religionsgemeinschaft vorgeworfen, jüdisch-kommunistische Ziele zu verfolgen, das SED-Regime bezeichnete sie als „faschistische Organisation“. Mindestens 500 Zeugen Jehovas sind in irgendeiner Form unter beiden Diktaturen diskriminiert oder verfolgt worden. 325 davon waren sowohl unter dem NS-Regime als auch in der DDR in Haft. Das vorliegende Buch gibt Einblicke in die Verfolgungsgeschichte im Land Brandenburg und erzählt die Biografien von 13 Frauen und Männern, die nach ihrer Entlassung aus dem Konzentrationslager Ravensbrück erneut Opfer von Verfolgung wurden.

Der Autor:

Falk Bersch, Jg. 1972, forscht seit 2000 zu gesellschaftlichen und religiösen Minderheiten in beiden deutschen Diktaturen; Veröffentlichungen u. a. zur Kriegsdienstverweigerung und zum DDR-Strafvollzug.

Ansprechpartner

Dr. Peter Ulrich Weiß

Referent für Historische Forschung, Gedenkstätten und Publikationen

Telefon: 0331 23 72 92 – 24
Telefax: 0331 23 72 92 – 29

peter-ulrich.weiss@lakd.brandenburg.de

Weitere Informationen

ISBN: 978-3-86331-379-1
Preis: 19,00 EUR