Am 15. Februar 2015 wurde im gut besuchten Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam der neue LAkD-Band „Umstrittene Umbrüche. Das Ende der SED-Diktatur und die Transformationszeit in Brandenburg“ vorgestellt. In dem Buch wird erforscht, wie sich das Leben und die Gesellschaft für die Brandenburgerinnen und Brandenburger nach der Friedlichen Revolution veränderte. Dabei geht es um Erfolge im Einigungsprozess ebenso wie um politisches Versagen und bis in die Gegenwart reichende Fehlentwicklungen.
Nach einer Einführung durch die Herausgeber diskutierten Matthias Platzeck (Bürgerrechtler und Ministerpräsident a.D.), Karin Genrich (Potsdamer Modehändlerin und Ehrenpräsidentin des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg), Michael „Bodenski“ Boden (Gründer der Brandenburger Musikband „Subway to Sally“) sowie Florentine Schmidtmann (Ausstellungskuratorin) über ihr Erleben der Zäsur von 1989/90 und den anschließenden Neuanfang. Das Gespräch zeigte eindrücklich: Der abrupte Wechsel von der Plan- zur Marktwirtschaft, vom DDR-Kulturbetrieb ins westliche Musikbusiness, vom Bürgerrechtler-Engagement ins Ministeramt bedeutete für alle eine gänzliche Umstellung und einen Sprung ins Ungewisse sowie ein jahrelanges Nachholen bzw. learning by doing, um zu bestehen. Dass die gewählten Wege erfolgreich waren, zeigte sich erst weit im Nachhinein. Dennoch: Tausenden Arbeitern das Ende ihres Betriebes und ihres bisherigen Berufslebens verkünden zu müssen, gehörte zu den härtesten Erfahrungen in seinen Amtszeiten, so Matthias Platzeck.
Telefonische Bürgerberatung
16. Januar 2025, 10:00 – 17:00Telefonische Bürgerberatung
27. Februar 2025, 10:00 – 17:00