Stilles Gedenken in Ketschendorf und Halbe

Stilles Gedenken an die Toten des Internierungslagers Ketschendorf mit Vertreterinnen und Vertretern der Initiativgruppe Internierungslager Ketschendorf, der Stadt Fürstenwalde, der Landesbeauftragten sowie der Presse.

Am 8. Mai 2021 nahm die Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur, Dr. Maria Nooke, am stillen Gedenken zu Ehren der Opfer teil, die im Speziallager Nr. 5 in Ketschendorf (heute Fürstenwalde/Spree) interniert worden waren und dort ums Leben kamen. Die über 4.700 Menschen, die hier zwischen 1945 und 1947 starben, waren vor Ort in Massengräbern verscharrt worden.

Ein zweiter Teil des stillen Gedenkens fand auf dem Waldfriedhof in Halbe statt. Hierher waren auf Initiative des Pfarrers Ernst Teichmann die sterblichen Überreste tausender Leichen verbracht und bestattet worden, die Bauarbeiter 1952 bei Ausschachtungsarbeiten für Wohnhäuser auf dem ehemaligen Speziallager-Gelände entdeckt hatten. Die Existenz des Lagers und der Opfer wurden in der Zeit der SBZ/DDR konsequent verschwiegen. Die Initiativgruppe Internierungslager Ketschendorf kümmert sich seit vielen Jahren sowohl um das Gedenken als auch die Aufarbeitung der Geschichte des Lagers.

Gedenkstein mit Gebinden in Ketschendorf/Fürstenwalde.

Landesbeauftragte Dr. Maria Nooke am Gedenkstein für die Opfer des Internierungslagers Ketschendorf auf dem Waldfriedhof Halbe.