Stalins Tod und die Folgen

Unter dem Titel „Stalins Tod 1953 – Das Ende einer Epoche?“ lud am 7. März 2023 die Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (LAkD) zu einem Gespräch zwischen Prof. Dr. Stefan Creuzberger (Universität Rostock) und Dr. Peter Ulrich Weiß (LAkD) über die Auswirkungen, die der Tod von Diktator Josef Stalin vor 70 Jahren für die kommunistischen Gesellschaften hatte, ein. Osteuropa-Experte Creuzberger, der im letzten Jahr ein vielbeachtetes Buch über die deutsch-russischen Beziehungen veröffentlicht hat, erläuterte anschaulich das widersprüchliche Nebeneinander von Entstalinisierung und Fortleben des Stalin-Kultes. Im Dialog mit dem Publikum wurden Überreste stalinistischer Denkwelten und Wertehorizonte in der russischen Elite und bei Machthaber Putin erörtert, was einen aufschlussreichen Bogen zur gegenwärtigen Situation in Russland schlug.  

Die gut besuchte Veranstaltung bildete den Auftakt für den diesjährigen Themenschwerpunkt der LAkD, der sich mit dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953 und seiner Vorgeschichte befasst.

Die Historiker Dr. Peter Ulrich Weiß und Prof. Dr. Stefan Creuzberger (v.l.) im Gespräch in den Räumlichkeiten der Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße in Potsdam, die Kooperationspartnerin des Abends war. Bild: Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße