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16. Berlin-Brandenburgisches Forum für zeitgeschichtliche Bildung

24. Oktober 2019, 9:30 - 17:00

Demokratie stärken! Historische Bildung in Zeiten politischer Polarisierung

Wir erleben in Deutschland momentan eine zunehmende Polarisierung in der politischen Kultur. Freiheit und Rechtsstaatlichkeit werden zunehmend von Teilen der Gesellschaft in Frage gestellt – gleichzeitig erschweren verkürzte Realitäten und einfache Losungen den pluralistischen Meinungsaustausch. Dies bleibt nicht ohne Folgen für die historisch-politische Bildung, die sich diesen demokratischen Grundwerten verpflichtet fühlt. Gerade in Zeiten, in denen sich die politische Landschaft ebenso rasant verändert wie die Vermittlung und Aneignung an Schulen und außerschulischen Lernorten, sollte über die Fragen zu Indoktrination, Kontroversität und Multiperspektivität mit dem Ziel eines nachhaltigen Demokratieverständnisses neu nachgedacht werden.

Wo liegen hierbei die Chancen und Grenzen der Bildungsarbeit? Und wie können Schulen und Gedenkstätten mit ihren daran orientierten Angeboten zur Stärkung des demokratischen Bewusstseins und Verhaltens aktiv beitragen? Diesen und weiteren Fragen soll im Rahmen des 16. Forums für zeitgeschichtliche Bildung in einer Fachdiskussion, vier Workshops, pointierten Schlussworten und einem resümierenden Poetry Slam nachgegangen werden. Die Veranstaltung ist als Lehrerfortbildung durch die Senatsschulverwaltung Berlin anerkannt.

Programm Vormittag

09.30-10.00 Uhr Anmeldung

10.00-10.30 Uhr Begrüßung

Dr. Helge Heidemeyer, Direktor der Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Dr. Martin Brendebach, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, Berlin
Tom Sello, Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Dr. Hans-Christian Jasch, Direktor der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz
Jörg von Bilavsky, Leiter Bildung und Vermittlung der Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

10.30-12.00 Uhr Podium „Demokratie stärken! Historische Bildung in Zeiten politischer Polarisierung“

Amélie zu Eulenburg, Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße, Potsdam
Prof. Dr. Sabine Achour, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der FU Berlin
Prof. Dr. Heike Radvan, Brandenburgisch-Technische Universität Cottbus-Senftenberg
Tobias Kuster, Berliner Schulinspektion und Lehrer
Moderation: Anja Witzel, Berliner Landeszentrale für politische Bildung

12.00-13.30 Uhr Mittagspause mit Programm

Cafeteria
Es besteht die Möglichkeit zu Führungen durch die ehemalige Haftanstalt Berlin-Hohenschönhausen sowie durch die Dauer- und Sonderausstellung (ca. 1h).

 

Programm Nachmittag

13.30-15.30 Uhr Workshops

 

Workshop A: Neutralität – ein Mythos!

Menschenrechte und Widerstand gegen den Nationalsozialismus
Dr. Christine Müller-Botsch, Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Berlin
Zur zivilisierten Kontroverse ermutigen – nur Wie? Demokratiebildung gegen die langen Schatten zweier Diktaturen
Dr. Michaela Hänke-Portscheller, Studiendirektorin, Bielefeld
Moderation: Dr. Enrico Heitzer, Gedenkstätte Sachsenhausen, Brandenburg
Kommentare: Jörg von Bilavsky, Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Workshop B: Kontroversität oder Kontrolle?

Zurück zu den Quellen: Arbeit mit Stasi-Akten als Übung in Skepsis
Dr. Axel Janowitz, Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Berlin
Demokratische Auseinandersetzung als Selbstverständlichkeit
Jan Krebs, Lernort 7xjung und Bildungsarbeit von Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland e.V., Berlin
Moderation: Dr. Stephanie Bohra, Stiftung Topographie des Terrors, Berlin
Kommentare: Dr. Christoph Hamann, Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg

Workshop C: Welche Perspektive zählt?

überLAGERt – lokale Jugendgeschichtsarbeit an Orten ehemaliger KZ-Außenlager in Brandenburg
Sandra Brenner, Landesjugendring Brandenburg e.V. in Kooperation mit der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
Pädagogisches Konzept „Lernort Keibelstraße“
Dr. Irmgard Zündorf / Birgit Marzinka, Studiengang Public History der FU Berlin / Lernort „Polizeigefängnis Keibelstraße“ Berlin
Moderation: Dr. Helge Heidemeyer, Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Kommentare: Katharina Hochmuth, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED Diktatur, Berlin

Workshop D: Gegen Populismus und Parolen

Das Argutraining – #Wieder_sprechen für Demokratie
Larissa Bothe, Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Berlin
Moderation: Larissa Bothe, Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Berlin
Kommentare: Jana Birthelmer, Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED Diktatur

15:30-16.00 Uhr Kaffeepause

16.00-17.00 Uhr Abschlussdiskussion und Poetry Slam (angefragt)
Podium mit den Kommentatoren der Workshops

  • Jörg von Bilavsky, Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
  • Dr. Christoph Hamann, Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg
  • Katharina Hochmuth, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
  • Jana Birthelmer, Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Moderation: Silvana Hilliger, Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur

17.00 Uhr Ende der Veranstaltung

Einladung & Anmeldung

 

Details

Datum:
24. Oktober 2019
Zeit:
9:30 - 17:00
Veranstaltungskategorie:

Veranstalter

Arbeitskreise I und II der Berlin-Brandenburgischen Gedenkstätten

Veranstaltungsort

Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Genslerstraße 66
Berlin, 13055 Deutschland
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