Heavy Metal in Ludwigsfelde

Im Museum für Stadt und Technik Ludwigsfelde überreichen Musiker von BIEST ihr früheres Bandbanner an Nikolai Okunew, der eine Ausstellung zum Thema plant.

Als eine der größten Jugendsubkulturen der DDR stand die Heavy-Metal-Szene unter besonderer Beobachtung. Die Fans wollten ihre Musik und ihr Lebensgefühl voller Provokation und Power ausleben und die Grenzen von Diktatur und Alltag ausloten. Polizei und Staatsmacht standen stets bereit, um hart einzugreifen, wenn etwas nicht ins Musterbild sozialistischer Jugend passte. Das schloss auch die ostdeutschen Metal-Bands ein, deren Repertoire überwiegend aus westlichen Coversongs bestand.

Auf der Veranstaltung der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (LAkD) sprach am 24. September 2022 im Museum für Stadt und Technik Ludwigsfelde der Historiker Dr. Nikolai Okunew (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung), der einem interessierten Publikum seinen Szene-Bestseller „Red Metal. Die Heavy-Metal-Subkultur der DDR“ vorstellte. Ihm zur Seite stand Gitarrist Frank Lawrenz, der über seine damalige Zeit als Musiker bei der lokalen Kultgruppe BIEST erzählte, die zu den bekanntesten und erfolgreichsten Metal-Bands der DDR gehörte. Moderiert wurde der Abend von Dr. Peter Ulrich Weiß (LAkD).

Frank Larenz (BIEST) im Gespräch mit Peter Ulrich Weiß (LAkD). Links: Autor Nikolai Okunew (ZZF).