35 Jahre Friedliche Revolution und Mauerfall – Aufbrüche, Hoffnungen und Enttäuschungen

Rückblick auf die Gesprächsabende 2024

Lebenswege–Aufstellung in Ludwigsfelde am 18. November 2024

Die Friedliche Revolution im Herbst 1989 und der Mauerfall am 9.November vor 35 Jahren bilden für viele Menschen und deren Familien vor allem in Ostdeutschland eine Zäsur, haben sich aber auch in das Gedächtnis der Menschen in der gesamten Bundesrepublik eingebrannt.

Die Aufarbeitungsbeauftragte lud im Herbst 2024 gemeinsam mit unterschiedlichen Kooperationspartnern an vier verschiedenen Orten zu Gesprächsabenden ein: in Oberkämer / Schwante, Zossen, Königs Wusterhausen und Ludwigsfelde. Gemeinsam wurde an den Abenden zurückgeschaut. Welche Ereignisse waren damals prägend? Welche Aufbrüche und Hoffnungen, aber auch welche Enttäuschungen gab es? Welche Ideen konnten umgesetzt werden? Und wie spiegelt sich dies alles in den Lebenslinien der einzelnen und in den Familiengeschichten wider. Zur Sprache kamen die vielfältigen Umbrüche, die Arbeitslosigkeit, aber auch die Neuorientierungen in der Transformationszeit. Viele erzählten mit Stolz, was sie alles bewältigt haben. Für manche taten sich ganz ungeahnte neue Lebenswege auf.

Stimmen aus den Gesprächsabenden:

„Die Angst wechselt die Seiten – 7. Oktober 1989.“

„Am 9. November stand ich als Grenzsoldat auf der anderen Seite. Als der Schlagbaum hochging,
kam eine junge Frau auf mich zu, legte mir ein Schärpe aus Toilettenpapier um und schrieb mit Lippenstift drauf
‚Keine Gewalt!‘ Das bewegt mich bis heute.“

„Die Wiedervereinigung unserer Familie, die in Ost und West geteilt war. Große Freude!“

„Als wir nach West-Berlin kamen, dachten wir angesichts der trostlosen Straßenecken:
Und das soll nun der Westen sein?“

„Beruflicher Neuanfang sowie neue Lebensumstände im November 1990“

„1989/90 geistige Befreiung, neue Möglichkeiten, Chancen, Freiheit“

„Ohne die Wiedervereinigung hätte ich meinen Adoptivsohn aus Chemnitz nicht!“

„Ich habe die Liebe meines Lebens kennengelernt.“

Was wurde erzählt? Wortmeldungen in Oberkrämer am 21.Oktober 2024 Foto: Stefan Determann / KK-OHL

Ansprechpartnerin

Susanne Kschenka

Referentin für politisch-historische Bildung

Stellvertretung der Aufarbeitungsbeauftragten

Telefon: 0331 23 72 92 – 23
Telefax: 0331 23 72 92 – 29

susanne.kschenka@lakd.brandenburg.de

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