Eine neue Gedenktafel erinnert am ehemaligen Sitz des sowjetischen Geheimdienstes in Bad Freienwalde an die inhaftierten Deutschen und deren dramatisches Schicksal nach 1945. Laut Recherchen kam mehr als die Hälfte der bislang erfassten 225 Zivilisten, die hier ohne rechtsstaatliches Verfahren eingesperrt waren, danach in Speziallagern ums Leben.
In seiner Rede unterstrich Peter Ulrich Weiß (LAkD) die Bedeutung der Gedenkinitiative für die regionale Aufarbeitung und die zeitgeschichtliche Erinnerungskultur in Brandenburg. Für die Aufstellung der durch Spenden finanzierten und bereits vor einem Jahr hergestellten Tafel hatte sich vor allem der Leiter der ansässigen Walther-Rathenau-Gedenkstätte Reinhard Schmook engagiert.
Im Anschluss an die Enthüllung tauschten sich die anwesenden Gäste und Betroffenen in einer bewegenden Runde über ihre persönlichen Hafterlebnisse und Erinnerungen aus.