Einweihung einer Gedenktafel in Bad Freienwalde

Eine neue Gedenktafel erinnert am ehemaligen Sitz des sowjetischen Geheimdienstes in Bad Freienwalde an die inhaftierten Deutschen und deren dramatisches Schicksal nach 1945. Laut Recherchen kam mehr als die Hälfte der bislang erfassten 225 Zivilisten, die hier ohne rechtsstaatliches Verfahren eingesperrt waren, danach in Speziallagern ums Leben.

Reinhard Schmook (l.) und Peter Ulrich Weiß enthüllten am 11. Dezember 2020 die neue Gedenktafel.

In seiner Rede unterstrich Peter Ulrich Weiß (LAkD) die Bedeutung der Gedenkinitiative für die regionale Aufarbeitung und die zeitgeschichtliche Erinnerungskultur in Brandenburg. Für die Aufstellung der durch Spenden finanzierten und bereits vor einem Jahr hergestellten Tafel hatte sich vor allem der Leiter der ansässigen Walther-Rathenau-Gedenkstätte Reinhard Schmook engagiert.

Gedenktafel am historischen Ort: Bad Freienwalde, Gesundbrunnenstraße 9.

Im Anschluss an die Enthüllung tauschten sich die anwesenden Gäste und Betroffenen in einer bewegenden Runde über ihre persönlichen Hafterlebnisse und Erinnerungen aus.

Wissenschaftliche Grundlage des Projekts ist eine Studie von Andreas Weigelt , die 2018 in der Schriftenreihe der LAkD erschien.