Vorwurf: Aktiver Nazi, Werwolf oder Agent. Die Verhaftungspraxis sowjetischer Geheimdienste in und um Bad Freienwalde 1945 – 1955

Band 11 der Schriftenreihe
der Beauftragten des Landes Brandenburg
zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur

Über 120.000 Menschen waren zwischen 1945 und 1950 in den sowjetischen Speziallagern in der SBZ interniert oder inhaftiert. Weitere tausend Menschen wurden darüber hinaus bis 1955 – am 20. September 1955 erkannte die UdSSR in einem Vertrag die staatliche Souveränität der DDR an – von sowjetischen Geheimdiensten festgenommen und zum Teil von Militärtribunalen verurteilt. Wer waren diese Menschen, was wurde ihnen vorgeworfen und trafen die Vorwürfe zu? In der vorliegenden Fallstudie wird versucht, diese Fragen zu beantworten. Die frühere Kreisstadt Bad Freienwalde wurde zufällig ausgesucht und steht nicht exemplarisch für alle Orte in der SBZ oder DDR. Doch da es bisher keine überprüften Angaben über die von den sowjetischen Geheimdiensten nach dem Zweiten Weltkrieg festgenommenen Bürgerinnen und Bürgern gibt, kann solch eine Fallstudie Aufschlüsse und Anregungen für weitere Forschungen liefern.

Auf der Basis umfangreicher sowjetischer und deutscher Quellen in vielen Archiven rekonstruiert Dr. Andreas Weigelt die Biografien von nahezu 319 in Bad Freienwalde und Umgebung zwischen 1945 und 1955 Festgenommenen.

Der Autor:

Dr. Andreas Weigelt, geb. 1963, arbeitet und lebt als freiberuflicher Historiker in Lieberose. Er hat zahlreiche Aufsätze und Studien zum KZ-Außenlager Lieberose, dem sowjetischen Speziallager Jamlitz sowie zu weiteren sowjetischen Speziallagern in der SBZ veröffentlicht.

Ansprechpartner

Dr. Peter Ulrich Weiß

Referent für Historische Forschung, Gedenkstätten und Publikationen

Telefon: 0331 23 72 92 – 24
Telefax: 0331 23 72 92 – 29

peter-ulrich.weiss@lakd.brandenburg.de

Weitere Informationen

ISBN: 978-3-86331-441-5
Preis: 19,00 EUR