geb. 5. 5. 1908, hingerichtet 1.10. 1951 in Moskau
Am 11. Oktober wurde eine Erinnerungstafel an seinem letzten Wohnort in Oderberg angebracht, wo der Schiffsbauingenieur zuletzt mit seiner Familie wohnte.
Im März 1951 nahm Horst Borbe Kontakt zum RIAS auf, da er in einer Sendung gehört hatte, dass der Sender Anstellungen im amerikanischen Seedienst vermittle. Von dort wurde er an das amerikanische Konsulat verwiesen, wo man ihn – unter dem Vorwand, er könne sich so das Geld für die Schiffspassage nach den USA verdienen – für den Spionagedienst anwarb. Am 16. April 1951 wurde Horst Borbe vom MfS verhaftet und der Sowjetischen Kontrollkommission übergeben.
Bei einer Hausdurchsuchung fand das MfS technische Zeichnungen und Lagepläne der Werft in Malz. Am 1. August 1951 wurde er in Potsdam wegen Spionage in der Sowjetischen Besatzungszone zum Tode durch Erschießen verurteilt. Das Präsidium des Obersten Sowjets lehnte sein Gnadengesuch ab. Das Todesurteil wurde am 1. Oktober 1951 in Moskau vollstreckt. 1998 wurde er von der Russischen Föderation rehabilitiert.