
Am 28. Juni 2025 wurde in Fürstenberg / Havel eine Stele für Wolfgang Stegemann eingeweiht. Er wurde im Herbst 1953 verhaftet und wegen angeblicher Boykotthetze zu zwei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Sühnemaßnahmen verurteilt. Der Häftling 736/54 wird dem Baukommando zugeteilt und trägt er von der schweren Arbeit und den Haftbedingungen eine schwerwiegende Verletzung an der Wirbelsäule davon. Medizinische Versorgung wird ihm erst zuteil, als eine Querschnittslähmung nicht mehr aufzuhalten ist. Trotz seiner Behinderung verliert er nicht den Lebensmut und wird zum Chronisten seiner Heimatstadt. 1989 gründet er den Verein der Opfer stalinistischer Gewalt e.V. und setzt sich für eine Demokratisierung der Gesellschaft, die Verfolgung von Straftätern des stalinistischen Systems und die Entschädigung der Opfer ein.
