„Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“ ist der Offene Brief überschrieben, zu dessen Erstunterzeichnerinnen Aufarbeitungsbeauftragte Dr. Maria Nooke zählt. Bereits als Mitglied der Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ hatte sie sich mit der Schaffung eines Zukunftszentrums befasst. Die europäische Perspektive solle gestärkt werden und die „Erzählung von Geschichte über nationale Grenzen hinweg“ sei „eine zentrale Aufgabe“. Darüber hinaus hält der Brief fest: „Hauptaufgabe des geplanten Zentrums sollte die Schaffung einer politischen und kulturellen Nähe zwischen europäischen Demokraten sein. Darüber hinaus muss ein solches Zentrum die Zukunftsfragen Europas stellen, diskutieren und dafür Konzepte und Vorschläge unterbreiten. Das aber geht nur, wenn wir die Geschichte nicht 1990/91 beginnen lassen – wie es für das Zentrum bislang geplant ist, sondern wenn wir den ursächlichen Zusammenhang zwischen Diktaturen, Freiheitsrevolutionen und Demokratie in Europa begreifen, herausarbeiten und veranschaulichen. Aus diesen Gründen ist es von fundamentaler Bedeutung, das geplante ‚Zukunftszentrum‘ von Anfang an in einer europäischen Perspektive zu denken. (…) Der Angriffskrieg Russlands gegen die freie und souveräne Ukraine müsste nun endgültig alle überzeugen, dass nationale Selbstbetrachtungen unangebracht sind und zu kurz greifen. Deshalb fordern wir eine Überarbeitung und eine Neuausrichtung der Konzeption für ein ‚Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation‘. Denn wir brauchen sehr schnell ein Europäisches Freiheits- und Zukunftszentrum in Deutschland, das die politischen und kulturellen Bündnisse zwischen der deutschen Zivilgesellschaft und den europäischen Nachbarn stärkt, um gemeinsam Freiheit und Demokratie gegen autoritäre Herrschaft zu verteidigen.“
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