Autor Claus Gerhard dokumentiert Flug-Fluchten gen Westen und Gegenreaktionen von SED und Stasi
Vielfältig waren die Wege, die DDR-Bürger fanden, um von Ost nach West über die Grenze zu gelangen. Zahlreiche Bücher und Filme erzählen von Fluchten durch Tunnel, über die Ostsee oder im Autokofferraum. Über Fluchten auf dem Luftweg sind bislang nur wenige spektakuläre Aktionen bekannt geworden, obwohl es Dutzenden Personen gelang, mit Hilfe von Fluggeräten und Luftfahrzeugen die DDR-Grenze zu überwinden. Brandenburg spielt dabei eine herausragende Rolle, fanden doch etliche Fluchtversuche ihren Ausgangspunkt auf brandenburgischen Flugplätzen oder verliefen über die Grenzanlagen im ehemaligen Bezirk Potsdam in Richtung West-Berlin. 60 Jahre nach dem Mauerbau dokumentiert ein neues Buch diese Flug-Fluchten und erzählt gleichzeitig die Geschichte der damit verbundenen Vorbeuge- und Abwehrmaßnahmen des DDR-Sicherheitsapparates.
Das Buch, erschienen als Band 13 in der Schriftenreihe der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (LAkD), bildet den Auftakt für das Themenjahr „Freiheit und Grenzen“, das die LAkD aus Anlass des 60. Jahrestags des Mauerbaus 1961 begeht.
Claus Gerhard, Der überwachte Himmel. Die staatlichen Sicherungsmaßnahmen der DDR zur Verhinderung von Fluchten mit Fluggeräten. Eine Studie zu 30 Vorkommnissen, Schriftenreihe der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur, Band 13, Metropol Verlag Berlin 2020, 729 Seiten. ISBN: 978-3-86331-562-7
Hier finden Sie die Presseerklärung zur Neuerscheinung und hier das Buch in unserer Schriftenreihe.