- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
„Memorial – Erinnern ist Widerstand“
30. September 2025 , 16:00 – 19:00
Vor über 35 Jahren entstand in der ehemaligen Sowjetunion die „Internationale Gesellschaft für historische Aufklärung, Menschenrechte und soziale Fürsorge ‚Memorial‘“, kurz: „Memorial International“. Ihr Ziel: Die Dokumentation der Gewaltgeschichte der Sowjetunion, die Rehabilitierung der Opfer von Massenverbrechen und die Dokumentation der aktuellen Menschenrechtslage. 2022 erhielt die NGO für ihr Engagement den Friedensnobelpreis.
Seit langem ist die Menschenrechtsorganisation in Russland selbst der Verfolgung ausgesetzt. Zunächst als „ausländischer Agent“ gebrandmarkt, wurde „Memorial International“ Anfang 2022 von den russischen Behörden verboten und liquidiert, die wichtigsten Vertreterinnen und Vertreter ins Exil getrieben. In Berlin wurde daraufhin der Verein „Zukunft Memorial e.V.“ gegründet, der zusammen mit weiteren Memorial-Organisationen außerhalb Russlands die Aufklärungs- und Menschenrechtsarbeit weiterführt.
Im Mai 2025 erschien unter dem Titel „Memorial – Erinnern ist Widerstand“ ein Sammelband mit Positionen und Überlegungen über Wandel, Ziele und Zukunftsperspektiven der Memorial-Arbeit. Daran möchte das Podiumsgespräch anknüpfen und mit prominenten Gästen über das Wirken von Memorial vor und nach 2022 sowie über deutsche/brandenburgische Russlandbilder und Russlandpolitik diskutieren.
Programm
16 Uhr – kuratorische Führung
17 Uhr bis 19:00 – Podiumsgespräch
Grußwort
Maria Nooke, Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur
Podiumsgespäch
Dr. Irina Scherbakowa, Vorsitzende „Zukunft Memorial“
Alica Bota, Journalistin und Autorin
Moderation
Walter Kaufmann, Leiter des Referats Ost- und Südosteuropa der Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
Um Anmeldung wird unter folgendem Link gebeten.
Rückfragen an veranstaltungen@boell-brandenburg.de oder +49 (0)331 870 00 801
Dies ist eine gemeinsame Veranstaltung der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur und der Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg.
Die Veranstaltung begleitet die Ausstellung „Das andere Russland“ Memorial: Der Kampf um historische Wahrheit und Demokratie. Die Ausstellung wird vom 10. September bis zum 6. November 2025 im Landtag Brandenburg gezeigt. Die Eröffnung findet am 9. September in Anwesenheit der Präsidentin des Landtags Brandenburg, Frau Prof. Dr. Ulrike Liedtke, um 18.00 Uhr ebenfalls im Foyer statt. Um Anmeldung bei veranstaltungen@landtag.brandenburg.de wird gebeten.
Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei. Der Ort ist barrierefrei.
Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur
0331 / 237292-0