Am 29. März 1974 suchte der Feuerwehrmann Ceslaw Kukuczka die polnische Botschaft in Ost-Berlin auf und verlangte seine sofortige Ausreise nach West-Berlin. Um seiner Forderung Nachdruck zu verschaffen, behauptete er, in seiner Aktentasche eine Bombe mitzuführen, die er zünden würde, wenn man seiner Forderung nicht stattgebe. Die Botschaft schaltete die DDR-Staatssicherheit ein, die ihn zum Schein Ausreisepapiere ausstellte und zum „Tränenpalast“ am Grenzübergang Bahnhof Friedrichstraße brachte. Als Kukuczka die Grenzkontrollen passierte, wurde er hinterrücks von einem Stasi-Mitarbeiter erschossen.
Im März 2024, fast 50 Jahre nach dem Mord, hat am Berliner Landgericht der Prozess gegen den mutmaßlichen Mörder begonnen.
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