28. Bundeskongress der Landesbeauftragten in Berlin

Die Landesbeauftragten: (v.l.n.r.): Johannes Beleites, Dr. Maria Nooke, Burkhard Bley, Evelyn Zupke, Dr. Nancy Aris, Dr. Robert Grünbaum, Dr. Peter Wurschi, Frank Ebert Foto: BAB/Cecilia Reible

Auf dem diesjährigen Bundeskongress zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Folgen der kommunistischen Diktatur stand das Thema „35 Jahre Grundgesetz in den ostdeutschen Bundesländern“ im Mittelpunkt. Vom 4. bis 6. April 2025 kamen in Berlin zahlreiche Akteurinnen und Akteure zusammen, um sich über aktuelle Herausforderungen und Perspektiven im Umgang mit dem DDR-Unrecht auszutauschen. Unter den Teilnehmenden waren politisch Verfolgte der SED-Diktatur, Vertreterinnen und Vertreter von Opferverbänden und Aufarbeitungsinitiativen, Landesbeauftragte, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und politische Entscheidungsträger. Gemeinsam diskutierten sie über Wege der Anerkennung, Unterstützung und Erinnerung. Veranstaltet wurde der 28. Bundeskongress von der Konferenz der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Folgen der kommunistischen Diktatur, der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur sowie der SED-Opferbeauftragten beim Deutschen Bundestag.

Der Regierender Bürgermeister Berlins Kai Wegner hält ein Grußwort.
Foto: BAB/Cecilia Reible
Der Beauftragte des Landes Berlin Frank Ebert
eröffnet den Kongress.
Foto: BAB/Cecilia Reible

Der 28. Bundeskongress wurde Freitagabend im Roten Rathaus in Berlin eröffnet. Dort empfing der Regierende Bürgermeister Berlins Kai Wegner die Teilnehmenden mit einem Grußwort. Danach eröffnete der Beauftragte des Landes Berlin Frank Ebert den Kongress und die Richterin des Bundesverfassungsgerichts Prof. Dr. Ines Härtel hielt den Festvortrag „Das Grundgesetz als Freiheitsfundament – Erinnerung, Ausgestaltung, Verwurzelung als gemeinsame Aufgabe?“.

Am zweiten Kongresstag fanden zuerst Fachgespräche zur Erinnerungskultur und zur Umsetzung der SED-Unrechtsbereinigungsgesetze statt. Danach gaben die Landesbeauftragten, die Bundesstiftung Aufarbeitung und SED-Opferbeauftragten einen Einblick in ihre Arbeit. Am Nachmittag hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit an Führungen im Stasi-Unterlagen-Archiv, im Archiv der DDR-Opposition oder am Lernort Keibelstraße teilzunehmen. Im Nachhinein folgten zwei Panels mit Berichten aus den Verfolgtenverbänden und Aufarbeitungsinitiativen.

Führung am Lernort Keibelstraße.
Foto: LAkD/ Stefanie Wahl
Berichte aus den Verfolgtenverbänden und
Aufarbeitungsinitiativen. Bernd Richter bei
Bericht über die Arbeit der Häftlingsvertretung
Gedenkstätte Lindenstraße 54.
Foto: LAkD/ Stefanie Wahl
Dr. Maria Nooke moderierte das Fachgespräch „Unrechtsfolgen und SED-Unrechtsbereinigungsgesetze in 35 Jahren gesamtdeutschem Recht“ mit Burkhard Bley, Prof. Dr. Jörg Frommer und Philipp Mützel.
Foto: LAkD/ Stefanie Wahl
Führung im Archiv der DDR Opposition.
Foto: BAB/Cecilia Reible

Auf Einladung der Bundesbeauftragten für die Opfer der SED-Diktatur Evelyn Zupke begann das Programm am Sonntag im Reichstagsgebäude. In einem Gespräch mit dem Bundespräsidenten a.D. Joachim Gauck und Evelyn Zupke berichteten die Schülerinnen und Schüler vom Dreilinden-Gymnasiun Steglitz-Zehlendorf von ihrem Schulprojekt zum Volksaufstand 1953 und den dadurch entstandenen ersten Berührungspunkten mit der DDR-Geschichte. Abschließend wurde im Parlament der Bäume  den Opfern der kommunistischen Diktatur mit einer Messe und Kranzniederlegung gedacht.

Bundespräsident a.D. Joachim Gauck im Gespräch mit Schülerinnen und Schülern des Dreilinden-Gymnasiums Berlin.
Foto: BAB/Cecilia Reible
Gedenken im Parlament der Bäume. Pfarrer Thomas Jeutner aus der Versöhnungsgemeinde in Berlin-Wedding mit Gedenkworten.
Foto: LAkD/ Stefanie Wahl