Band 17 der Schriftenreihe der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur
Die Geschichte Brandenburgs im 19. und 20. Jahrhundert war stets mit der Entwicklung der Großstadt Berlin verbunden. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sorgten Kalter Krieg und deutsche Teilung allerdings dafür, dass der Westteil der Stadt für fast 45 Jahre von seinem Brandenburger Umland erst abgegrenzt und dann hermetisch abgeschottet wurde.
Das SED-Regime setzte in dieser Zeit alles daran, auf der Ost-Seite eine unüberwindbare, tödliche Grenze zu errichten, die die Menschen am Verlassen der DDR hinderte. Mit größtem Aufwand wurde ein Kontroll- und Überwachungssystem installiert, das die betroffenen Grenzregionen und deren Einwohnerschaft stark veränderte.
Wie dieses Grenzregime zu West-Berlin entstand und welche einschneidenden Auswirkungen es auf Mensch und Umgebung hatte, ist Thema des vorliegenden Bandes. Auf breiter Quellenbasis und mit vielen Ortsbezügen rekonstruiert der Autor Entwicklungsetappen, Infrastrukturen, Informationssysteme und Grenzalltag ebenso wie Fluchtbewegungen und das Zusammenwirken von Militär, Polizei und zivilen Institutionen zur „Grenzsicherung“.
Mehr als 40 Abbildungen illustrieren den Band.
Der Autor:
Rainer Potratz wuchs in West-Berlin auf. Nach einem Studium der Sozialwissenschaften, Geografie und Geschichte arbeitete er für Gedenkstätten, kuratierte zeitgeschichtliche Ausstellungen und publizierte zur deutschen Zeitgeschichte, darunter zu Zwangsaussiedlungen an der innerdeutschen Grenze. Von 2011 bis 2020 war er Referent bei der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur.
Ansprechpartner
Referent für Historische Forschung, Gedenkstätten und Publikationen
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Telefax: 0331 23 72 92 – 29